Das Wachstum und die Entwicklung der Haare ist genetisch und hormonell bedingt. Auch bei gesunden Menschen fallen jeden Tag etwa 60 bis 100 Haare aus, dann wächst ein neues aus der selben Haarzwiebel (Haarfollikel). Haarausfall kann akut auftreten oder sich über einen längeren Zeitraum erstrecken, im Alter schreitet der Haarausfall kontinuierlich fort.  

Haarausfall bedeutet, dass täglich mehr als 100 Haare ausfallen. Die Grenze zwischen normalen und übermässigem Haarausfall sind fliessend.

Zur Eruierung der Ursache sind folgende Punkte wichtig:

• Haarausfall in der Familie
• Vorausgegangene Krankheiten oder Operationen
• Medikamente
• Zustand der Kopfhaut
• Psychische Behandlungen
• Periodenblutungen
• Gegebenenfalls werden Blutuntersuchungen gemacht (Schilddrüse, Ferritin ....) 

Androgenetische Alopezie = Haarausfall durch männliche Hormone 

Darunter versteht man eine Form des Haarausfalles, welche durch eine erhöhte Empfindlichkeit der Haarfollikel gegenüber männlichen Sexualhormonen (Androgenen) ausgelöst wird. Frauen wie Männer können gleichermassen betroffen sein. Die Hormone führen dazu, dass die Haarfollikel verkleinert werden, wodurch sie nur noch eingeschränkt Haare produzieren. 

Vorbeugen kann man eine androgenetische Alopezie nicht. Reinigung und Pflege der Haare haben keinen Einfluss auf den Haarausfall. Die Wirkung der kosmetischen Haarwuchsmittel (Lotionen, Kuren, Haarwasser, Cremes) ist noch nicht ausreichend belegt.

Je früher der Haarausfall behandelt wird, desto besser. Die verlorenen Haare wachsen nicht mehr nach, man kann jedoch verhindern, dass die Haare die noch vorhanden sind, ausfallen.

Alopecia areata = Kreisrunder Haarausfall

Die Ursache des kreisrunden Haarausfalles ist nicht bekannt, er kann jedoch vererblich sein.  Diese Form des Haarausfalles tritt meist plötzlich ein und wird häufig von einer Entzündung begleitet. Ebenfalls zu dieser Form gehört der Ausfall aller pigmentierten Haare, sodass Menschen plötzlich ergrauen.

Diffuser Haarausfall

Diffuser Haarausfall kann unterschiedlichste Gründe haben: 

• Durch eine Diät
• Durch umweltbedingte Schadstoffe
• Bei anhaltender Mangelerscheinung (Bsp. Eisen, Zink, Folsäure, Vit. B12...)
• Bei Frauen nach der Geburt eines Kindes
• Aufgrund von Stoffwechselstörungen
• Ständigem Stress
• Aufgrund von Krankheiten, Infektionen
• Postpupertär meist bei Mädchen zwischen 16 und 20 Jahren
• Hormonell (Bsp. Funtkionsstörung der Schilddrüse)